Über den «Bösen Tritt» zum Lünersee
Wanderung in Richtung Lünersee
Jeder kennt die tollen Fotos vom Lünersee, einem der größten Seen in Vorarlberg. Ein türkis-blauer Stausee in einem tollen Bergpanorama eingebettet. An einem Sonntag im Herbst war der Lünersee das Ziel von meinem Freund und mir. Wir hatten Glück und haben diese Wanderung noch vor der Winterpause der Lünerseebahn erleben können. Doch eigentlich wollten wir sowieso zu Fuß in Richtung Lünersee wandern. Die Bahn kostet für eine Berg- und Talfahrt insgesamt 12,90 Euro. Wer einen Weg zu Fuß gehen will und nur eine Berg oder eine Talfahrt braucht zahlt 8,80 Euro.
Nach einer doch längeren Anfahrt über Brand und einer längeren Bergstraße erreichten wir endlich die Talstation der Lünerseebahn. Wir parkten unser Auto beim großen Parkplatz direkt bei der Talstation und merkten schon sofort, dass wir nicht die einzigen waren, die diesen schönen Sonntag für eine Wanderung zum Lünersee nutzen wollten. Um uns herum waren viele Familien mit Kindern, aber auch Gruppen und einzelne Wanderer in jedem Alter.
Böser Tritt
Also starteten wir von der Talstation die Wanderung über den „Bösen Tritt“ in Richtung Lünersee. Der Name klingt eigentlich nicht sonderlich nett. Doch zu Beginn war die Wanderung sehr angenehm. Ein breiter Weg, zwar relativ steil aber gut gesichert mit einzelnen Stufen und großen Steinen. Immer wieder wurden wir auch von kleineren Kindern überholt. Für mich war die Wanderung nämlich doch sehr anstrengend. Ich war einfach schon wieder länger nicht mehr auf einem Berg.
Steinig und ziemlich steil
Das Wetter versprach aber eine tolle Aussicht, wenn wir dann unser Ziel erreichen werden. Denn im Tal war es relativ neblig. Doch einzelne Stellen am Himmel lichteten sich bereits und ließen einzelne Sonnenstrahlen durch. Angeschrieben waren eine Stunde und 15 Minuten. Wir stoppten zur Sicherheit die Zeit, obwohl wir immer wieder kleine Pausen machten. Der Weg ging die ganze Zeit nur steil hinauf. Plötzlich kam auch eine Stelle, die mir überhaupt nicht gefallen hat. Ich mag beim Wandern gute Wege, bei denen ich einen sicheren Tritt habe.
Doch hier war eine Stelle relativ steil, direkt an einem Felsen und man musste zwar nicht wirklich klettern, aber sich doch einen schmalen Weg an einem steinigen Stück Felsen entlang suchen. Dazwischen plätscherte noch ein kleiner Gebirgsbach, der dann den Weg auch noch etwas rutschig machte. Also hier sollte man definitiv sehr gute Schuhe besitzen und auch keine Höhenangst haben. Denn auf der einen Seite ging es ziemlich steil nach unten. Zum Glück war diese Stelle nicht so lang und danach wurde der Weg wieder breiter. Wir brauchten insgesamt ein bisschen länger als angeschrieben, aber wir machten auch immer wieder Fotos und kurze Pausen.
Oben angekommen wehte ein sehr starker und doch kühler Wind. Doch die Aussicht auf den Lünersee war so beeindruckend. Die Farben waren so intensiv. Und auch der Ausblick ins Tal war toll. Leicht neblig und wir konnten strahlenden Sonnenschein genießen.
Douglashütte
Direkt bei der Bergstation gibt es die Douglashütte. Diese war an dem heutigen Sonntag wirklich sehr gut besucht. Denn es war der letzte Tag vor der Winterpause. Sowohl draußen als auch drinnen waren fast alle Tische besetzt. Einen Platz für zwei haben wir aber dennoch gefunden und stöberten sofort die kleine aber vielversprechende Speisekarte durch. Zum Trinken wurde es für uns beide ein großes Schiwasser. Und zum Essen entschied ich mich für einen gemischten Salat um 5,10 Euro. Mein Freund hatte da schon mehr Hunger und bestellte eine Portion Käsespätzle mit einem Beilagensalat um 10,90.
Türkisblauer Stausee – der Lünersee
Das Panorama der Douglashütte war toll. Auch wenn immer wieder eine kühle Brise wehte genossen wir unser Essen. Der Salat wurde mit einer guten Jogurtsauce mariniert. Und die Käsespätzle schmeckten auch toll. Mein Freund schwärmte richtig von ihnen. «Endlich mal ein würziger Käse. Sonst schmecken Kässpätzle oft so fad», war seine Meinung zu den Käsknöpfle. Weil uns dann aber doch etwas kalt wurde suchten wir uns für den Nachtisch einen Tisch im Inneren der Hütte. Die Atmosphäre war auch drinnen toll. Und vor allem viel wärmer. Hier bestellten wir dann noch zwei Topfen/Marillenstrudel mit einer warmen Vanillesauce um 5,10. Und auch das war eine tolle Wahl. Zwar nicht gerade eine kleine Portion, aber dafür geschmacklich wirklich gut.
Ansonsten war die Karte recht übersichtlich. Es gab jedoch alles was man sich auf einer Hütte nur so wünschen kann. Wiener Schnitzel, Pommes, Wurstsalat, Knödel, Gulaschsuppe und auch Apfel- und Topfenstrudel.
Tolles Bergpanorama beim Lünersee
Da der Weg nach oben schon so steil war, wollte ich nicht den ganzen Weg wieder nach unten gehen. Nachdem wir dann noch ein paar tolle Fotos mit der tollen Kulisse machten, ging es dann mit der Lünerseebahn wieder zurück zur Talstation. In nur wenigen Minuten waren wir wieder beim Parkplatz. Der Lünersee ist eine tolle Ausflugsidee.
Über den Winter hat die Bahn und auch die Douglashütte leider geschlossen, aber ab Frühling kann ich diesen Ausflug nur empfehlen.
Wer sich den Bösen Tritt ersparen möchte, der kann dann auch einfach mit der Bahn nach oben fahren und dann eine Seerundwanderung machen oder in Richtung Totalphütte wandern.
Fazit zur Douglashütte und dem Lünersee
Von mir gibts hier insgesamt für die Douglashütte 4 von 5 Herzen. Das Essen schmeckte toll und das Panorama ist wirklich sehr beeindruckend. Leider muss man entweder über den Bösen Tritt bis nach oben wandern, um die Hütte zu erreichen oder man muss knapp 13 Euro für die Bergbahn bezahlen. Die Qualität vom Essen stimmte hier in der Douglashütte. Die Preise waren wirklich sehr angemessen und eher im günstigeren Bereich. Für das Preis/Leistungsverhältnis vergebe ich sogar 5 Herzen. Das Ambiente bekommt 4 Herzen. Der Ausblick ist wirklich toll, aber am heutigen Tag war es doch eine sehr große Touristenattraktion und nicht so gemütlich. Das ist an anderen Tagen vielleicht besser. Insgesamt ist die Douglashütte sehr zu empfehlen.
Das Fazit zur Wanderung. Ich fand den Bösen Tritt sehr steil und nicht so schön zum Wandern. Beim nächsten Mal würde ich mit der Bahn nach oben fahren und dann von dort aus eine kleine Wanderung starten.
Meine Bewertung
Qualität/Essen:
Preis/Leistungsverhältnis:
Ambiente:
Insgesamt:
Hast du noch eine Frage? Warst du auch schonmal in der Douglashütte und möchtest deine Erfahrungen mit mir und meinen Lesern teilen? Schreib mir doch in den Kommentaren. Ich freue mich über deine Meinung.
Bis bald und viel Spaß beim selber Ausprobieren!
Am besten im Internet schauen, wann die Bahn fährt und ob die Hütte geöffnet ist.
Hier und hier findest du übrigens noch weitere Tipps zu tollen Bergseen im Ländle. Ich habe eine Zusammenfassung der schönsten Bergseen verfasst. Viel Spaß! Hier findest du eine Wanderung zum Körbersee, einem anderen tollen See im Ländle.
Sehr schön beschrieben , fand den Blog echt gut .Aber mit den Bösen Tritt bin ich einbisschen anderen Meinung. Aber zum Teil hast du schon Recht.Aber ich fand ihn nicht steil.Das kann daher kommen weil ich dieses Jahr auf den E5 schon steile Partien gegangen bin .Dann weiter alles Gute
Hallo 🙂 Danke für dein Kommentar. Ja ich bin da ein bisschen ein Angsthase 🙂 Aber ich hab auch noch nicht so viel Wandererfahrung. Ja da ist das dann für nicht nicht mehr steil 🙂 Liebe Grüße
[…] empfehlen. Ich finde die Wanderum zum Körbersee auch noch toll. Mehr dazu findest du hier. Und der Lünersee ist natürlich auch […]
Diese schöne Wanderung hab ich auch schon zweimal gemacht. Einmal sogra von Brand aus. Falls ihr mal in die Schweiz kommt, kann ich Euch den Oeschinensee wärmstens empfehlen. Mein absoluter Lieblingsbergsee!
[…] Der Lünersee – der […]