Alpe Gsohl.

Ich zeig dir die Wanderung zur Alpe Gsohl 🙂 Komm mit!

In keinem Bundesland kann man so gut wandern gehen, als in Vorarlberg. Egal wo man genau wohnt, überall gibt es Berge, Alpen oder kleinere Hügel, ohne dass man eine lange Anreise in Kauf nehmen muss.

An einem schönen, sommerlichen Tag ging es deshalb für mich und meinen Freund auf die Alpe Gsohl. Da wir in Altach wohnen, konnten wir uns sehr spontan für diese Wanderung entscheiden und waren innerhalb von wenigen Minuten schon in Hohenems. Dort gibt es direkt kostenlose Parkplätze und so stand einem Wandervergnügen nichts mehr im Wege. Obwohl es über 30 Grad hatte, wehte direkt zu Beginn schon eine frische Brise und da der Weg größtenteils im Schatten lag, war die Strecke auszuhalten.

Der Anstieg zur Alpe Gsohl

Eine Stunde und 15 Minuten stand zu Beginn auf der Tafel. Meistens braucht man ja auch nicht so lange, wie auf diesen Wegweisern angeschrieben wird und so war

ich am Anfang noch sehr motiviert. Meine Kondition war jedoch durch das viele Herumsitzen und Lernen in letzter Zeit etwas in Mitleidenschaft gezogen worden. Schon gleich am Anfang war eine ziemlich steile Strecke. Der Weg ist jedoch sicher auch sehr gut für Kinder und auch für ungeübte Wanderer geeignet, da die Straße sehr breit und gut erhalten ist. Gute Wanderschuhe oder gute Turnschuhe sind ja sowieso Pflicht bei einer Wanderung.Mehr braucht es für diese Wanderung eigentlich auch nicht

Tolle Aussicht und schattiger Weg

Die ersten zwanzig Minuten vergingen und für mich wurde es immer anstrengender.

„Da kommt dann gleich ein Bänkchen, nicht mehr lang; versprochen. Mit einer tollen Aussicht! Das schaffst du noch!“,  versuchte mein Freund mich zu motivieren, als ich mich nur mit Mühe die steile Strecke hoch schleppte und schon am jammern war. Währenddessen kam uns dann eine Familie mit Kindern entgegen. Die hatten wohl mehr Energie als ich und wirkten viel motivierter 😉 Der steile Weg wurde immer anstrengender und ich zweifelte schon an dem Satz von meinem Freund, ob hier wohl wirklich noch was zum Ausruhen kommen würde. Wir hatten auch nichts zu Trinken dabei. «Beim nächsten Mal nehmen wir aber bestimmt was mit», das schwor ich mir. Besonders bei der Hitze würde ein Schluck Wasser Wunder bewirken. Aber das gab es jetzt nunmal einfach nicht für uns.

Immer etwas zu Trinken mitnehmen

Nach vielen kleinen Stehpausen kam dann endlich das versprochene und schon lange ersehnte Bänkchen mit einer tollen Aussicht über das ganze Rheintal. Es war kein Wölkchen am Himmel und man konnte die ganze Landschaft glasklar bis zum Bodensee sehen. Die Aussicht entschädigte den bisherigen Aufstieg und mit gesammelter Energie ging es dann weiter. Eine Stunde und 15 Minuten war bei uns schon lange erreicht, wir hatten aber auch immer wieder Päuschen gemacht. Vorbei an einem Brünnele, bei dem ich einfach drauf los trank, weil mein Durst schon so riesig war, entdeckte ich erst zum Schluss das «Kein-Trinkwasser» Schild. Aber die zwei, drei Schlückchen haben mir trotzdem mehr geholfen als geschadet.

Alpe Gsohl – wohlverdiente Pause

kleine Stärkung auf der Alpe

Der Schluss war nun auch nicht mehr so steil und bald kamen wir oben an. Dort erwartete uns die Alpe Gsohl mit einem großen „Lumpasalot“ und zwei kühlen Getränken. Und das Beste war auch hier wieder die wunderschöne Aussicht. Sofort hatte ich vergessen, dass ich eigentlich schon auf halber Strecke umdrehen wollte. Die Wanderung war im Nachhinein eigentlich gar nicht mehr so schlimm.

Das Essen schmeckte toll und lieferte uns die nötige Energie. Anschließend sahen wir uns etwas in der Gegend um. Zwei schöne Bänkchen laden hier zum Verweilen ein. Ziegen sind auf der Nachbarswiese und Hennen stolzieren direkt auf der Alpe herum. Alles wirkt sehr idyllisch und ruhig. Es war auch nicht so viel los und wir konnten die Umgebung fast alleine genießen. Und das obwohl wir eigentlich mitten im Rheintal und nicht auf einer einsamen Hütte weit in den Bergen waren. Zudem gab es auch schöne Toiletten auf der Alpe und die tolle Bewirtung stärkte uns auch wieder für unseren Rückweg.

Der Rückweg nach Hohenems

In dreißig Minuten könnte man noch weiter zur Millrütte laufen. Aber für uns war es bereits zu spät und so machten wir uns nach einer sehr langen und gemütlichen Pause auf der Alpe zurück auf den Weg Richtung Hohenems. Der Rückweg war nun nicht mehr anstrengend, aber hier merkte ich, dass der Weg doch steil nach unten ging. Wir waren auch in der vorgegebenen Zeit unten und für meine erste Wanderung in diesem Jahr kann ich sehr zufrieden und stolz auf mich sein 😉 Hoffentlich habe ich bei den nächsten Blogeinträgen schon wieder mehr Kondition.

Aussicht übers Rheintal bis zum Bodensee

Fazit:

Die tolle Wanderung zur Alpe Gsohl im Schatten ist auch sehr gut für heiße Tage geeignet. Parkplätze sind gratis vorhanden. Wer Lust hat kann hier noch kurz kneipen gehen, wenn er dann von der Wanderung zurück kommt.

Die Wanderung ist auf einem guten und breiten Weg, der jedoch zwischendurch etwas steiler wird. Man muss aber nie klettern oder die breite Straße verlassen. Die Alpe Gsohl bietet Bewirtung und liefert einen tollen Ausblick. Am besten vorher im Internet nachschauen, ob sie wirklich offen hat. Im Sommer ist sie aber fast immer geöffnet. Wirklich sehr zu empfehlen und auch für Kinder gut geeignet. Für ungeübte Wanderer (wie mich) ist es auch gut schaffbar, wenn auch etwas anstrengend, aber das ist ja der Sinn, dass man auch etwas ins Schwitzen kommt 😉 )

Klicke dich hier durch meine Bildergalerie: 

Ausblick aufs Rheintal

Hast du noch Fragen? Warst du auch schonmal auf der Alpe Gsohl in Hohenems und möchtest deine Erfahrungen teilen? Schreib mir doch in den Kommentaren. Ich freue mich über deine Meinung.

Du suchst noch eine andere Wanderung in dieser Gegend im Rheintal. Wie wäre es mit der Millrütte in Götzis? Oder mit dem Schlossberg in Hohenems? Mehr dazu findest du in meinen Blogbeiträgen

Bis bald und viel Spaß beim selber Ausprobieren!